Zum Inhalt springen

Heute beginnt TjänaStan!

Heute gehen wir in die zweite Runde! Dieses Mal ist es nicht nur ein einzelner Projekttag, sondern fast eine ganze Woche mit verschiedenen Aktionen. TjänaStan (= diene der Stadt) lädt Menschen ein, mal aus dem eigenen Saft herauszukommen, in dem man sonst immer brät. Es fordert heraus, anderen Menschen zu dienen, die man sonst gar nicht kennt. Es soll Gelegenheiten bieten, neue Erfahrungen zu machen und die Welt ein bisschen bunter, schöner, liebevoller zu gestalten. Das ist unsere Art, der Stadt zu predigen, wie wir uns den Himmel vorstellen und welche Hoffnung wir in der Auferstehung haben. 104 Anmeldungen haben wir bis gestern Abend erhalten! Das sind deutlich mehr als das letzte Mal und dies freut uns natürlich sehr.

Heute Abend um sieben ist der Auftakt, bei dem sich alle Freiwilligen treffen und Inspiration erhalten. Gleich im Anschluss beginnt für die ersten der Einsatz: „Nr 35 – ein Bett für die Nacht“ In einem Obdachlosenheim mit der Hausnummer 35 werden Betten gemacht, Brote geschmiert und anschließend bleiben noch ein paar für Gute-Nacht-Geschichten. Bis Samstag kann man das jeden Abend machen.
Morgen um 8 beginnt der nächste Einsatz: „Café Vasagatan“. Dies ist ein Café speziell für Obdachlose, wo man morgens frühstücken kann. Einige Freiwillige werden mit ihnen gemeinsam früstücken. Während des TjänaStan Projektes wird dies jeden Vormittag angeboten.
Am Donnerstagvormittag beginnt auch eines der spannendsten Projekte: „Lean on me!“, welches bis Samstag fünfmal angeboten wird. Eine Gruppe begabter Menschen lässt sich vom Heiligen Geist zu Menschen führen, die gerade jetzt in einer Notsituation stecken und Hilfe oder ein tröstendes Wort brauchen. Das kann eine Oma sein, die über die Straße muss oder ein Mensch, der mit dem Gedanken spielt, sich das Leben zu nehmen. Unsere Freiwilligen wollen genau diese Menschen aufspüren und ihnen zur Seite stehen. Das mag für viele eine sehr ungewohnte Vorstellung sein, aber glaubt mir, es gibt nicht nur Menschen, die das können – oft müssten wir (die wir meinen, so etwas nicht zu können) nur mit offeneren Augen durchs Leben gehen und/oder mehr Zilivcourage zeigen. Bitte schaut doch mal auf unserer Webseite das „Lean on me!“ Video von Kirk Franklin an!
Donnerstagnachmittag geht die Gruppe „Sagåsen“ mit 11 Freiwilligen zur Einwandererbehörde, und heißt neu angekommene Einwanderer, Flüchtlinge oder Asylsuchende willkommen, redet mit ihnen, spielt mit den Kindern und teilt warme Mütze aus für solche, die aus heißen Ländern in den schwedischen Winter kommen.
Am Freitag stößt eine kleine Gruppe Studenten aus Småland hinzu, die davon hörte und gerne mal bei so etwas dabei sein wollte. Am Abend ist erstmal ein Gottesdienst für junge Erwachsene, welcher bei Saron stattfindet und wo auch wir dabei sein werden. Gegen 22 Uhr geht es dann richtig zur Sache: Eine Gruppe Freiwillige macht den „Kaffeewagen am Järntorget“. Der Kaffeewagen ist ein Wohnwagenähnlicher, ausfahrbarer Anhänger. Järntorget ist einer dieser Plätze, die es in jeder Stadt gibt. Ein Platz, wo die meisten Polizeieinsätze verzeichnet werden. Bis 4 Uhr morgens wird die Gruppe dort kostenlos Kaffee, Saft und Gebäck verteilen und für alle Arten von Gesprächen zur Verfügung stehen.
Samstag um 9 geht es für die nächsten weiter: „Kaffee in der Schlange“ heißt es nun. Wie ihr vielleicht wisst, sind Second Hand Shops äußerst beliebt in Schweden, und die Kunden beginnen schon eine Stunde vor Öffnung Schlange zu stehen. Wir werden sie an zwei Second Hand Shops mit Kaffee und Gebäck überraschen.
In den gleichen Shops werden wir hinterher „Medvandrare“ sein, Begleiter, die im Café der Shops für Hilfe, einen kleinen Quatsch oder ein längeres Gespräch zur Verfügung stehen.
Samstag um 10 beginnt ein weiterer Einsatz: „Handla för andra“ oder „Kauf mal was – aber nicht für dich.“ In zwei Lebensmittelgeschäften geben wir allen Kunden eine kleine Einkaufliste mit der Bitte, doch etwas davon mitzukaufen. Hinter der Kasse können diese Sachen bei anderen Freiwilligen abgegeben werden. Wir werden sie zum Beispiel ans Obachlosencafé weiterleiten.
Samstagnachmittag steigt die fette Party: Während der ganzen Woche teilen wir Tickets aus, die zum Kommen einladen. Es gibt Musik, Essen, Bilder, Spaß und eine Verlosung. Jedes Ticket ist auch ein Los. Wir möchten mit Großzügigkeit Freude austeilen und es zu einem persönlichen Erlebnis werden lassen.
Sonntag wird ganz normal Gottesdienst bei Saron sein – ansonsten gibt es eine Verschnaufpause.
Und Montagabend ist der letzte Einsatz: Eine Gruppe aus 11 Freiwilligen geht in den Knast. Wir wissen alle noch nicht, wie das werden wird.
Aber wir wissen, dass dies eine außergewöhliche Woche werden wird. Und natürlich auch sehr anstrengend in mehrfacher Hinsicht. Deshalb bitten wir Euch herzlich, für uns, unsere Famile, unser Team und alle Freiwilligen zu beten. Vergesst natürlich auch die Menschen nicht, die wir treffen und denen wir dienen werden. Danke für Eure Hilfe und Unterstützung aus der Ferne!
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert