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Gottesbilder

„Du sollst Dir keine Bildnis machen“ heißt es schon in den berühmten zehn Geboten. Trotzdem tragen wir alle unsere Gottesbilder mit uns herum – nicht unbedingt als physische Gegenstände, sondern als Vorstellungen, wer Gott unserer Meinung nach ist oder sein muss. Diese Gottesbilder sind ausgesprochen mächtig in uns und prägen unsere komplette Lebenshaltung. Für alle. Selbst der Atheist hat ein mächtiges Gottesbild in sich, an welches er aber nicht glauben will. Der berühmte Prophet Jona trug zum Beispiel ebenfalls ein ganz bestimmtes Gottesbild in sich: Für ihn war Gott nämlich eindeutig immer der, der Israel segnet und Israels Feinde vertreibt. Punkt. Schublade auf, Gott rein, Schublade zu, Gott gut aufgehoben (vgl. 2Kön 14,25). Dass Gott nun plötzlich daherkommen könnte, ganz unerwartet, um dann auch noch bekanntzugeben, dass jetzt sogar auch Ninive, Israels allgemeinbekannter Feind, in den Genuss der israelexklusiven Gnade Gottes kommen sollte, sprengte Jonas Vorstellungen völlig (Jon1). Gott – so anders???

Ja, Gott so anders. Wir müssen unsere Gottesbilder von Zeit zu Zeit an der Bibel kalibrieren, weil sie sonst durch eigene Erfahrungen oder die ständigen Predigten aus Medien (z.B. hier), Werbung und sonstwoher kräftig abdriften können.

Das gleiche gilt für Jesus. Wir glauben, dass Jesus Gott ist – und damit Gott repräsentiert. Welche Jesusbilder prägen uns? Sie sind ebenso mächtig wie unsere Gottesbilder. Besteht Kalibrationsbedarf? Sind wir wirklich folgsame Schafe, die die Stimme des Hirten sofort erkennen, und (vor allem!) von allen falschen Hirten und Dieben unterscheiden können (Joh 10,11-16)??? Wie können wir also Jesus, um den sich alles dreht, besser kennen, verstehen und folgen lernen?

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