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Die Lehre der Leere (20): Gottes Stimme

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Der Psalm war keine Ausnahme. Gott schien plötzlich täglich mit mir zu sprechen. Das war die größte Veränderung seit der Landung.

Man könnte sich fragen, ob es nun so weit gekommen war, dass ich Stimmen hörte. Das wäre eine berechtigte Frage. Dass Gott sprechen könnte, wundert meist solche, für die Gott sehr abstrakt ist, oder die gar nicht an ihn glauben. Oder man denkt an Psychopathen und Terroristen, denen Gott alle möglichen schrecklichen Dinge gesagt haben will. Jesus, der Friedefürst, sagte interessanterweise, seine Schafe kennen die Stimme ihres Hirten. Wenn der Herr spricht, kann das wie ein Gedanke im Kopf sein, so klar, als hätte ihn soeben jemand ausgesprochen, so spezifisch, dass er eindeutig an dich gerichtet ist und doch so anders, dass er nicht von dir selbst sein kann. So war es bei mir. Vor allem waren diese Gedanken an etwas ganz besonderes gekoppelt: Gefühle der Ruhe und des Friedens.

Das bildete einen Kontrast, den ich selbst nie hätte zustande bringen können. Trotz Landung fühlte ich immer noch die völlige Abwesenheit meines Bauchgefühls, spürte die Leere, Unsicherheit und Stress. Daran hatte sich nichts geändert, und vielleicht war das ja genau, wie Gott mich in dieser Phase haben wollte.

Die Botschaft, die Gott mir klarmachte, war im Grunde immer dieselbe:

Ich sehe dich. 
Ich kenne dich. 
Ich liebe dich. 

Gesehen, gekannt und geliebt zu werden, ist die mächtigste Botschaft, die eine menschlichle Seele entgegennehmen kann. Unsere ungebändigte Sehnsucht nach Nähe, Offenheit und Liebe lässt Menschen auf die wildesten Ideen kommen.

Von Gott geliebt zu werden, wirklich geliebt zu werden, gab dem größten Gebot, Gott von ganzem Herzen zu lieben und den Nächsten wie sich selbst, eine völlig neue Dimension.

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