Zum Inhalt springen

Lesserwisser XII.: Nach Furz kommt Festland

(zum Beginn der Serie)

Jeder kennt die sagenumwobene Flatulenz der Rinder. Obwohl nur ein kleiner Teil der Verdauungsgase ausgepupst und der Großteil über die Atemwege abgegeben wird, bleibt ein Faktum bestehen: Die durchschnittliche Milchkuh produziert mindenstens 100kg Methan pro Jahr. Methan in unsere heutige Atmosphäre zu geben ist genauso weise wie Windpocken durch exzessives Kratzen zu behandeln, Lungenkrebs mit Rauchen zu therapieren, Kopfschmerzen mit Holzhämmern zu kurieren.

Der Treibhauseffekt von Methan verhält sich relativ komplex im Vergleich zu Kohlendioxyd, doch vereinfacht kann man sagen, dass Methan 72x schlimmer ist als CO2, in Worten: zweiundsiebzig mal.

Am Beispiel meines obigen Instagram-Posts vereinfacht ausgedrückt: Mein Platz in den Fliegern auf der letzten Dienstreise nach Madrid hat eine gute halbe Tonne CO2 in die Atmosphäre gepustet, und das ist ziemlich viel, finde ich, doch der Treibhauseffekt dieser Menge entspricht nur 7,5kg Methan – das entspricht einem knappen Monat im Leben einer einzigen Kuh. Auf die Fleischmenge eine Durchschnittskuh umgerechnet entsprechen 7,5kg Methan ungefähr 15kg Rindfleisch. Mit dem Verzicht auf rund 75 Steaks und sämtliche Milchprodukte kompensiere ich meine Madridreise.

Es gibt also Wege, die schützende Atmosphäre unserer gottgegebenen Schöpfung als gute Verwalter zu bewahren. Wir brauchen noch nicht einmal auf Politiker und Klimakonferenzen zu warten oder über rücksichtslose Konzerne zu schimpfen. Die Macht liegt buchstäblich in den Händen des Volkes, in unseren eigenen zwei Händen, und was wir mit ihnen auf unsere Teller und Grills legen! Als Christen in einer gottlosen Zeit könnten wir wieder einmal echte Vorbilder und Trendsetter werden, unsere Glaubwürdigkeit zurückerlangen. Fleischeslust und fleischlicher Lebenswandel bekommen plötzlich völlig neue Bedeutung und Relevanz.

Die Alternative wäre tatenlos aufzugeben, die Schöpfung lethargisch allen Rindviechern der Welt zu überlassen und ihren animalischen Ausdünstungen. Doch wir sollten gewarnt sein. Ein Leben nach dem Furze kann die Hölle sein.

(zur Fortsetzung)

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert