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„Kirche“ – ein schweres Wort

Schwer beladen. Automatisch verbindet jeder gewisse Plätze, Vorstellungen, Ideen oder Gefühle damit. Das gilt für regelmäβige „Kirchgänger“ wie für „Kirchenabstinente“. Die Christen verbinden es mit ihnen bekannten Traditionen, Erfahrungen, Grundsätzen usw. Die Nichtkirchgänger verbinden es ebenfalls mit ihren Erfahrungen, mit Vorstellungen und Gefühlen. Das Wort „Gemeinde“ ist nicht viel leichter – jedenfalls in Schweden nicht. Es ist nur anders gefüllt. Ich entdecke mehr und mehr, dass alle diese Vorstellungen, so richtig oder falsch sie auch sein mögen, groβe, sehr groβe Hindernisse sind. Sie schaffen Vorurteile. Und damit lenken sie vom Eigentlichen ab. Ich finde, es ist eins der gröβten Hindernisse, das sich uns n den Weg stellt. Eine mögliche Schlussfolgerung wäre, das Wort Kirche oder Gemeinde komplett zu entleeren und neu zu füllen. Aber wie trennt man ein Wort von 2000 Jahren Geschichte??? Wie löst man es von 1700 Jahren machtvoller Institution??? Ich weiβ es nicht, und es ist vermutlich auch nicht möglich. Deshalb habe ich mich entschlossen, die Worte Kirche oder Gemeinde in Zusammenhang mit unserem Projekt so gut wie nicht mehr zu benutzen. Ich möchte kein „Gemeindegründer“ oder „Kirchenpflanzer“ mehr sein. Ich möchte keine Gemeinde für das 21. Jahrhundert gründen. Wie ich herausfand, klingt allein das schon zu institutionell und ist damit ein Hindernis. Was ist die Alternative? Jesus sagte nicht: Geht hin und gründet die Kirche! (Obwohl man rückblickend meinen könnte, er hätte es so aufgetragen.) Jesus sagte aber in Wahrheit: Macht Nachfolger indem ihr hingeht! Es geht um Nachfolger. Menschen, die Jesus persönlich begegnet sind und ihm deshalb nachfolgen. Wir wollen Nachfolger im 21. Jahrhundert schaffen. Wir wollen, dass Menschen Jesus begegnen, jemanden, den sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt haben. Völlig überrascht von ihm sind. Und überzeugt sind, dass er es wert ist, ihm nachzufolgen. Wie sah die „Gemeinde“ aus, die Jesus vor der Himmelfahrt hinterlieβ? Ein zusammen gewürfelter Haufen aus 11 halbgebildeten und wenig zuverlässigen Streithähnen, einer war schon zum Verräter geworden. Doch sie waren willig, dem Auferstandenen weiter nachzufolgen. Sie folgten. Und lösten eine Bewegung aus, die die ganze Welt veränderte. Ich glaube nicht, dass die Jünger so tolle Leute waren. Smart, fromm, fehlerfrei. Ich glaube, das ging nur, weil sie Jesus folgten. Mein Gebet ist heute: „Jesus, lass mehr Menschen heute Dir so nachfolgen!“

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Church is a heavy word. Heavily loaded. Each of us fills it with a huge number of mindsets, ideas, concepts etc. Both church goers and non-church goers. Christians connect it with their traditions, experiences, doctrines. Others combine it with their experiences as well, with prejudices or feelings. I discover increasingly the difficulty of that fact. It creates more prejudices. It leads astray from the center. It’s one of the biggest obstacles we have to face. A conclusion could be to empty the word “church” completely in order to fill it with new meaning. But how can this be? How does one empty a term that is so much connected with 2000 years of church history, a term which is inseparable from 1700 years of Christendom??? I don’t know, and probably it’s just impossible. So I decided trying not to use the word church any longer. I don’t want to be a church planter any more. I don’t want to start a church for the 21st century. Even that sounds too much like institution, hence, it’s an obstacle. But what’s an alternative? Jesus didn’t say: Go and found the church! (Although in retrospect it looks like he had said that). Jesus said, as you go make disciples. It’s all about disciple making. Individuals who meet Jesus personally and therefore start following him. We want to make disciples in the 21st century. We want to see people and Jesus getting together, the one wild and amazing God they never dared to dream of. People who are totally amazed, surprised, flabbergasted by him. People who get convinced the He is worthy to be followed. How did the “church” look like as Jesus left at his ascension? There were just 11 (in words: eleven) crazy, half-educated, non-reliable squabblers. They used to be 12. One had already turned a traitor. But they were willing to follow the resurrected one. And they followed. They caused a movement that changed the world. I don’t think it was because they were so terrific, smart, pious, academical educated, blameless. It was because they followed Jesus steps. My prayer today is: “Lord, let more people follow you in the same way!”

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