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Es wird mal wieder…

höchste Zeit, Euch auf den neuesten Stand zu bringen. In den letzten Wochen sind wir also si zielmlich immer auf Trab gewesen. Aber gut. Vor gut zwei Wochen haben wir zum ersten Mal zum Anmelden aufgefordert, und seither sind rund 45 Anmeldungen fest eingegangen, was ich persönlich recht ordentlich finde, wenn man bedenkt, dass das ein völlig neues Konzept ist mit einem ganz anderen Ansatz und man sich in Schweden generell eher schwerer tut mit unbekannten Neuigkeiten.Eine andere Gemeinde hat rund 10 Freiwillige zusätzlich angekündigt, ein Jugendpastor nochmal rund 10. Außerdem sagten mir einige Hauskreisleiter, dass sie überlegen, als ganzer Hauskreis teilzunehmen. Heute Abend (und in zwei Wochen noch einmal) wird Luke TjänaStan im „Oh my God“ Jugendgottesdienst vorstellen – klar auf Englisch, weil das cooler ist. Und so entwickelt sich das. Gestern hatte ich eine „Ortsbegehung“ in Angered Zentrum mit der dortigen Gebäudeverwaltung und unserer Chorleiterin, um den Platz der Bühne zu bestimmen. Mittendrin im Durchgang zwischen zwei Einkaufsbereichen werden wir also stehen. Auf meine etwas zögerliche Frage, ob man nicht meine, dass die Bühne dort etwas im Weg stehen könne (rechts und links bleiben höchstens jeweils 2 m frei) meinten die zwei „nein, nein, nein! Wir wollen doch, dass ihr Aufmerksamkeit bekommt!“ Und weiter: „Hast du keine Visitenkarte?“ (in Schweden duzt sich jeder). „Für den Fall, dass Ihr das nochmal machen wollt! Dann könnten wir ja nochmal nachfragen.“ Das war echt klasse.

Vorher hatte ich einen kleinen mittelprächtigen Durchhänger, das kommt halt schon mal vor, wenn so viel gemacht werden muss und nicht immer alles auf Anhieb klappt (was es hier öfter vorkommt, aber das ist eine andere Geschichte). Die Fika hat mich frustriert. (Fika würde man auf deutsch wohl am treffensten mit „Imbiss“ übersetzen, aber nicht an Currywurst mit Pommes rot-weiß denken, ihr NRW’ler!) Wie soll das nur werden, und hier ist noch überhaupt GAR nichts geplan. Alle Freiwilligen sollen nach ihren Projekten und zum Konzert auf eine Fika eingeladen werden, und mein Geist erfreut sich in Sachen Fika einer erstaunlich grenzenlosen Ideenfreihet. „Oh, hilf!“ seufzte mein geknicktes Gemüt, und ich weiß gar nicht, ob es als Gebet gemeint gewesen war, jedenfalls muss der Herr es als solches aufgefasst haben. Denn keine 15 Minuten später hatte ich ein Telefongespräch, eine liebe Person (mit der ich gar nicht gerechnet hatte) wollte sich mal mit mir treffen, um mit mir über das Thema Fika zu sprechen. Natürlich bin ich gleich nach meiner Ortsbegehung dahingedüst, um TjänaStan nochmal zu erklären und zu erfahren, dass man in Erwägung ziehe, TjänaStan’s Fika mit gewissen Lebensmitteln und Ausrüstungen zu sponsern. Jetzt, da man mehr wisse, wolle man sehen, was sich möglich machen ließe. Ach es ist doch immer wieder aufbauend zu erleben, dass eigentlich der Herr die Arbeit tut…

Und dann kam gestern vormittag noch die andere Frage auf, nämlich wann wir TjänaStan wiederholen – ob im Herbst oder erst nächstes Jahr. Saron meinte, im Herbst wäre doch gut, dann würden sich alle daran erinnern. Ich meinte, das könnte vielleicht ein bisschen viel für unser Team werden, wir wollen mal sehen. Andererseits sollte das bald entschieden werden, damit wir nächstes Mal zeitiger mit allen Planungen dran sind. Woran soll die Entscheidung festgemacht werden? Da ging das Telefon. Ein Altenheim in Angered. Ob wir nicht auch zu ihnen kommen könnten. Nein, können wir leider nicht dieses Mal sind wir schon ausgebucht. Aber nächstes Mal, da sollen wir unbedingt auch zu ihnen kommen. Vielleicht würde es ja bald schon was. Das Personal sei jedenfalls begeistert von der Idee. Vielleicht war das keine klare Antwort, aber mindestens ein Wink mit dem Zaunpfahl.

Ja, und so wurschtelt man sich so dadurch. Und es geht tatsächlich weiter. Der gefühlte Durchschnitt (bei all den ups and downs, denen man so ausgesetzt ist wenn man etwas absolut neues in einem neuen Land und einer neuen Sprache macht) ist positiv neugierig überraschend, es ist oberspannend zu erleben, was Gott schon alles vorbeitet hat. Oft fühle ich mich wie Phillipus in Apg 8, 26-40. Es scheint, dass Gott den absoluten Masterplan hat:
Uhrenvergleich: Zeit = X.
X+a Minuten: Kämmerer reist in Jersusalem ab.
X+b Minuten: Eingabe durch den Heiligen Geist an den Kämmerer: JESAJA LESEN
X+c Minuten: Eingabe durch den Heiligen Geist an Phillipus: ÖDE STRASSE NACH GAZA GEHEN
X+d Minuten: Kämmerer beginnt mit Propheten Jesaja
X+e Minuten: Phillipus geht los Richtung Gaza
X+F Minuten: Kämmerer ist bei Jes 53 angekommen
ZEITGLEICH mit
X+F Minuten: Phillipus trifft Kutsche des Kämmeres und hört jemand Jes 53 lesen
X+g bis h Minuten: Gesprächsfühung durch den Heiligen Geist
X+i Minuten: Taufe des Kämmerers
X+k Minuten: Einsatz für Phillipus in Aschdod, keine Reisezeit zur Verfügung, WUNDER wird benötigt.
X+l Minuten: Entrückung Phillipus durch den Heiligen, Kämmerer zieht weiter Richtung Äthiopien.
X+m Minuten: Phillippus findet sich in Aschdod wieder.
Uhrenvergleich: Zeit = Y.
Und so weiter.
Die Sache ist, dass GOTT den Masterplan hat, nicht Phillipus. Und ich auch nicht. Wir folgen bloß dem Meister. Und das macht alles so spannend.

Ich hoffe, in den nächsten Tagen mal wieder etwas mehr zum Schreiben an diesem Ort zu kommen. Bis dahin: Danke für JEDES Gebet!!!

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