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Alles verändert sich. Heutzutage ist die Geschwindigkeit, mit der sich alles verändert, so hoch wie noch nie zuvor. Konnte man für tausende von Jahren noch davon ausgehen, dass die Welt, in der ich lebe, zum Zeitpunkt meines Todes noch annähernd so war wie zur Zeit meiner Kindheit, so ist es heute fast schon dumm, so etwas zu glauben. Das ganze menschliche Zusammenleben ändert sich enorm und schafft große Herausforderungen. Als Gemeinden stehen wir in der Spannung, einerseits mit und für einen Gott zu leben, der unveränderlich ist. Andererseits leben wir in dieser Welt und sind selbst Teil dieser großen Veränderungen. Das macht uns Mühe. Deswegen ist es leicht, vom Pferd zu fallen. Entweder auf der einen Seite, indem wir uns weltfremd in die fromme Blase zurückziehen wo wir uns wohl und sicher fühlen. Oder auf der anderen Seite, wo wir uns der Welt so sehr anpassen, dass niemand mehr merkt, aus welchem Stall wir kommen. Oder, und das ist heute eine immer beliebtere Variante, sonntags im Gottesdienst oder mittwochs im Bibelkreis befindet man sich auf auf der frommen Seite, für die Arbeit oder Kontakt mit den Nachbarn kriecht man flugs unterm Pferdebauch durch auf die andere. Wie immer wäre es natürlich das Beste, die goldene Balance auf dem Pferderücken zu halten.
Um eine ausgeglichene Gemeinde in dieser Zeit zu sein und zu bleiben, müssen wir recht genau wissen, woher der Wind weht. Wir werden enormen Herausforderungen ausgesetzt werden, die Knoten werden so komplex sein, dass das Überleben der ganzen westlichen Kirche auf dem Spiel steht. Zwei der allergrößten Komplikationen werden für die Kirche in Zukunft die anhaltende Säkularisierung und die anhaltende Einwanderung werden. Zum Komplikationen werden sie vor allem dadurch, weil das Gros der Gemeinden völlig hilflos dasteht.
Die Säkularisierung führt dazu, dass viele Menschen „ehrlich“ werden und sich von einer Institution lossagen, mit der sie innerlich eigentlich sowieso nichts zu tun haben.
Die Einwanderung führt dazu, dass immer mehr Menschen in die westliche Welt kommen werden und ihre Kultur und Religion mitbringen. Es führt zu einer starken Segregation, wo auf relativ kleinem Raum relativ viele Kulturen zusammenleben, die aber relativ wenig miteinander zu tun haben.
Die große Frage ist: Wie bereiten wir uns darauf vor?
Bereiten wir uns überhaupt darauf vor? Was tut Deine Gemeinde ganz konkret, um für die Zukunft gewappnet zu sein? Haben wir genug Öl in unseren Lampen oder wird unser Licht in einigen Jahren erlöschen?