Serie: Missional Action Plan, Phase eins
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Das Planen ist ja immer so eine Sache. Aber ganz ohne Plan geht es eben auch nicht. Ein Lehrer auf einem Fahrsicherheitsträning drückte das mal so aus: Man fährt immer dahin, wo man hinschaut. Wer ganz fasziniert auf das sich nähernde Stauende starrt, wird mit anhaltender Faszination draufbrettern, dass die Fetzen fliegen. Wer mit seinen Augen die Lücken findet, kommt vorbei. So ist das mit allem. Wer mit seinem Leben ein Ziel hat, wird ihm immer irgendwie näherkommen. Wer keine Ziele hat, dümpelt nur und fragt sich, was das alles eigentlich soll.
Und so ist es auch in der Gemeindegründung. Wer weiß, wo er hinwill, wird diesem Ziel auch irgendwie näher kommen. Für uns ist dieses Ziel eine selbstlaufende Bewegung aus neuen Jesusnachfolgern, die von Angered ausgehend Verantwortungen für den Bau des Himmelreiches vor Ort, im ganzen Land und der Welt übernimmt. Das soll H2O einmal werden. Ein Multiplikator für Gemeinden der Zukunft.
Damit habe ich Grunde auch schon die Phase sechs beschrieben, die auf unserem Bild oben zu sehen ist. Der sogenannte „Missional Action Plan“ ist ein Kernstück der Gemeindegründung bei Christian Associates. Die sechs Phasen sollen dem Team helfen, sich vor Ort zu orientieren und vor allem nicht den Blick für das Ziel zu verlieren. Nun, wie alle wissen, ist H2O noch lange nicht in Phase sechs angekommen. Wir sind selbst etwas erstaunt, wieviel Zeit das alles braucht, denn heute können wir feststellen, dass es mit fast schon schweizerischer Präzision jedesmal zwei Jahre gedauert hat, bevor wir die nächste Phase einläuten konnten.
Es begann mit „embed„, sich einbinden oder einflechten. Auf deutsch würde man noch besser sagen, die christliche Blase verlassen. Raus aus den Gemeinden, aus frommen Kirchenmauern! Einen beachtlichen Teil seiner Freizeit bewusst mit Nichtkichengängern verbringen, dort Freunde finden und Freund sein. Wie gesagt, uns hat Gott sogar des Landes verwiesen, damit wir gezwungen waren, uns Zeit für diesen wichtigen Schritt zu nehmen. Es dauerte zwei Jahre, bis wir in der Lage waren, zur nächsten Herausforderung weiterzugehen (über die ich das nächste Mal schreibe). Also, lieber Leser, bitte denke nicht, man bindet sich mal eben so ein. Beziehungen wachsen nur über Zeit. Wie eingebunden bist Du außerhalb der Gemeinde? Welche Gruppen und Vereine kennen Dich als Christ? Wem bist Du ein Freund? Wer kommt zu Dir als Freund, wenn hart im Leben wird? Und wie viele andere solche Beziehungen gibt es in Deiner Gemeinde zu Menschen außerhalb der Gemeinde?
Wenn das Verhältnis Gemeindemitglieder/Beziehungen nach draußen 1:2 wäre, dann wäre das klein, aber ein guter Anfang. 1:5 wäre eine gut in den Kontext eingeflochtene Gemeinde, alles was höher als 1:10 liegt, ist zeitlich kaum mehr zu hantieren. Wie gesagt, es geht hier nicht um Bekannte oder Facebookfreunde, sondern um echte, freundschaftliche Beziehungen. Und? Wie ist das „Einflechtverhältnis“ Deiner Gemeinde schätzungsweise? Und Dein eigenes? Hand auf’s Herz! 🙂
zur Phase zwei