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„Du aber…“ (2Tim 3,10)

Für das diesjährige CA-Leadershipsummit bat mich CA-Präsident Rob Fairbanks eine der drei Predigten für die Morgengottesdienste zu übernehmen. Es soll um den Schluss des zweiten Timotheusbriefes gehen und damit um die letzten von Paulus aufgezeichneten Worte. Und so meditiere ich schon seit Wochen über meinen Abschnitt, Kapitel 3, Vers 10-17.

Ohne meine Predigt hier schon im Voraus zu veröffentlichen (und selbst wenn, so würden wohl nur sehr wenig Summitteilnehmer meinen deutschen Eintrag bis dahin gelesen haben und selbst wenn das der Fall wäre, na, Wiederholung ist schließlich die Mutter allen Wissens…) so fällt mir in diesen letzten Worten des Apostel Paulus vor allem anderen der krasse Unterschied (jawohl! Voll krass!) zwischen Jesusnachfolgern und der Welt auf. In diesem Fall eingeleitet mit den kleinen, aber markanten Worten „Du aber“. Du aber, Timotheus, hast nicht gelebt, wie es um uns herum sonst gang und gäbe ist. Du hast nie viel von Dir gehalten, warst nie geldgierig, hast nie geprahlt. Warst nicht hochmütig (3,2). Du aber, Marcus, warst nie lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind (3,3). Du aber, XY, warst kein Verräter, nie unbedacht, aufgeblasen, hattest nie bloß einen Scheinen von Frömmigkeit (3,4.5). Nein, nicht du. Du bist mir gefolgt in der Lehre, im Leben, im Streben, im Glauben, in der Langmut, in der Liebe, in der Geduld (3,10).

Jesusnachfolge bedeutet immer Opposition zu dieser Welt. Jesusnachfolge heißt immer in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt zu sein. Jesusnachfolge heißt immer in dieser Schöpfung aber von der neuen Schöpfung zu sein. Jesusnachfolge heißt immer gegen den Strom schwimmen. Jesusnachfolge heißt immer, die Herrscher und Mächte dieser Welt gegen sich zu haben. Deshalb ist es auch so verdammt schwer, Jesus wirklich nachzufolgen, obwohl es eigentlich leicht wie ein Kinderspiel ist. Deshalb müssen alle, die leben wollen, wie es Gott gefällt, mit Verfolgung rechnen (3,12). Deshalb kommt es so sehr darauf an, Kurs zu halten, um sein Leben so abzuschließen, wie Paulus es tun konnte: Treu bis zum Ende (Kap 4), ohne sich ablenken zu lassen. Deshalb ist Gemeinschaft mit anderen Jesusnachfolgern, sind Leiter und Vorbilder so wichtig (3,10.14). Deshalb ist die mehrmals tägliche Kalibrierung am Wort Gottes unerlässlich (3,16). Nur wer auf der Bahn bleibt und nicht aufgibt, wird wie Paulus sagen können: Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten, hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit (4,7f). Winners never quit, and quitters never win.

2 Kommentare

  1. Summitteilnehmer Webb here! "so verdammt schwer" or "so herrlich schwer"? Both, I think!

  2. Summitteilnehmer Webb, you're wonderful! Happy late birthday! See you soon! Looking forwad to catching up!

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