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Der Feinschmecker schmeckt fein. Ein Gemeindegründer…? Ein typisch untypischer Sonntag.

Leider kein Ausschlafen heute. Muss „Impressions“, unseren Gottesdienst, noch vorbereiten. Hab die ganze Woche schon drüber nachgedacht, bin aber nicht dazu gekommen, alles irgendwie zu ordnen und eine Powerpoint zu machen.

Hab leider auch vergessen, auf Facebook dazu einzuladen, aber das hat mein Kollege Douglas zum Glück gemacht. Muss nur noch meine Kontakte hinzufügen. Bisschen spät am Sonntag, aber immerhin.

Nach dem Familienfrühstück diskutieren wir als Familie den Bibeltext, um den es heute geht: Mt 5, 27-30. Wahrscheinlich der schwerste Text in der ganzen Bergpredigt. Abgehackte Hände, ausgerissene Augen. Ich hab keine Ahnung, wer heute kommt. Wie soll man das unserem Publikum klarmachen?

Ole bringt mich auf die zündende Idee. Er sagt, ohne Hand und ohne Augen kann er ja wohl immer noch sündigen. Dann müsse er sich immer wieder und immer weiter so sehr in Scheiben schneiden, bis er irgendwann dann tot ist. Dann könne er auch nicht mehr sündigen. LOGISCH! Das ist es! Sünde loszuwerden ist ein sehr schmerzhafter Prozess! Das ist es, was Jesus sagen will! Nur wer tot ist, sündigt auch nicht mehr. Nur wer sich bewusst in den Tod Jesu taufen lässt, wird als sündloser Mensch mit neuem Leben aus dem Wasser herauskommen. Das wird die Botschaft heute, klasse! Jetzt muss ich es nur noch in verständliches schwedisch packen.

Um 5 packen wir das Auto. Maria wird heute Musik machen, deshalb nehmen wir auch das Keyboard mit. Die Jungs werden filmen, deshalb nehmen wir Kameras, Stative und Mikros mit. Karen hat gekocht, deshalb nehmen wir jede Menge Auflaufformen und Salatschüsseln mit. Unser VW-Bus füllt sich.

Es werden ca. 25 Gäste, altermäßig, kulturell und religiös wieder ganz bunt gemischt, darunter zwei ganz neue, die uns allein über die Webseite gefunden haben. Weitere 10-12, die sonst kommen, sind verreist oder krank. Es entsteht eine gute Gemeinschaft unter dem Essen. Hinterher kommt eine Anbetungszeit, dann der Lehrteil auf schwedisch, Douglas übersetzt ins Englische.

Es gibt interessierte Diskussionen. Ein Maß, wie gut es den Gästen gefällt ist, wie viele zu Kaffee und Nachtisch bleiben und wie lange. Aus genau diesem Grund haben wir das Kaffeetrinken ganz an den Schluss gelegt. Bis auf einen bleiben alle. Fast eine geschlagene Stunde. Das war ein erfolgreicher Impressions-Gottesdienst. Wir räumen auf und kommen gegen halb zehn am Abend heim.

Zum Abschluss genehmige ich mir ein Glas kühlen Weißwein auf der Pappbox im Kühlschrank. Danke, guter Herr.

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