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Die Lehre der Leere (19): Der Psalm

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Eines Morgens wachte ich viel zu früh auf und spürte das Verlangen, sofort mein Bibelapp zu öffnen und den Vers des Tages zu lesen. Es war ein Vers aus Psalm 143. Mir war, als sagte mir jemand, ich solle den ganzen Psalm lesen.

Ein Psalmlied. Von David.


Hör mein Gebet Jahwe, achte auf mein Flehen! Erhöre mich, denn du bist treu und gerecht!

Geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht, denn vor dir kann kein Lebendiger bestehen!

Der Feind verfolgt meine Seele, tritt mein Leben mit Füßen und stößt mich in eine Dunkelheit wie bei den Toten im Grab.

Mein Geist ist erstarrt, ich bin vor Angst wie gelähmt.

Ich denke an die vergangene Zeit, grüble nach über dein Tun und überlege, was du gewirkt hast.

Betend breite ich meine Hände zu dir aus, meine Seele lechzt nach dir wie ein ausgetrocknetes Land.


Jahwe, erhöre mich bald! Denn mein Geist zehrt sich auf. 

Verbirg dein Gesicht nicht vor mir! Sonst gleiche ich bald denen im Grab.

Der Morgen bringe mir Worte deiner Güte, denn ich setze mein Vertrauen auf dich. 

Zeig mir den Weg, den ich gehen soll, denn auf dich richte ich meinen Sinn!

Rette mich vor meinen Feinden, Jahwe, denn bei dir suche ich Schutz!


Lehre mich tun, was dir gefällt, denn du bist mein Gott! 

Dein guter Geist führe mich auf ebenes Land!

Zur Ehre deines Namens – erhalte mein Leben, Jahwe! 

Gerechter Gott, befreie mich aus dieser Not!

Sei so gnädig und vernichte den Feind, richte zugrunde den, der mein Leben bedrängt, denn ich bin doch dein Knecht!

Selten war ich so froh, so einen dunklen Psaml lesen zu dürfen. Jedes Wort sprach mir aus der Seele.
Gott hatte mich geweckt um mir diesen Psalm zu zeigen, und damit war mir endgültig klar, dass der Herr mit mir ist und genau wusste, wo ich war.

Psalm 143 wurde mein regelmäßiges Gebet.

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