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Hej då, Welt!

Oder: Dagens Nyheter, ich komme!

Um mich im allgemeinen Chaos auf dem Laufenden zu halten, bediene ich mich vieler Quellen. Twitter ist z.B. eine gute Möglichkeiten, Kurzmitteilungen direkt von offiziellen Stellen zu erhalten. Ansonsten bin ich bei den sozialen Medien eher vorsichtig. Die streng geheimen Algorithmen offenbaren dennoch ihren manipulativen Charakter. Facebook boykottiere ich mittlerweile komplett, und auch Google kommt immer weniger zur Anwendung. Stattdessen lese ich diverse internationale Zeitungen und Magazine. Nicht selten dienen deren Recherchen und Reportagen als Ticket zu den richtig guten Quellen, zum Beispiel wichtige Studien, neue Bücher oder wissenschaftliche Berichte.

Doch gute Nachrichten sind begrenzt. Wer keine Grenzen mag, muss zahlen. Deshalb schlage ich gerne bei Sonderangeboten zu, um eine Menge Zeitungen für eine Weile durchzutesten. Und manchmal gehört es dazu, ganz andere Seiten kennenzulernen.

Ein halbes Jahr lang habe ich mir nun also für 5 Euro im Monat mit der „Welt plus“ eine volle Breitseite gegeben. Habe die archaischen Berichte und Kolumnen gelesen, habe im Kommentarfeld mit Klimaleugnern diskutiert (immer schön freundlich sowie humor- und respektvoll natürlich) und spaßeshalber eine kleine Statisktik angefertigt: Der Zusammenhang zwischen Thema und Anzahl der Kommentare. (Resultat: Berichte mit „Klima“ oder „Greta Thunberg“ im Titel: Wahrscheinlich über 1000 Kommentare in den ersten zwei Tagen, Berichte mit „Beziehung“ oder „Sex“ im Titel kommen im gleichen Zeitraum wahrscheinlich auf 5 Kommentare.) Die Redaktion scheint ihre Leserschaft genau zu kennen und entsprechend zu schreiben.

Nun hat es mir gereicht mit so viel vertrockneten Schreibern und Lesern ohne Saft und Kraft. Ich habe gekündigt.

Next Stop: Dagens Nyheter. Jederzeit zu kündigen, werde ich aber ebenfalls für mindestens ein halbes Jahr behalten.

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