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Im Schweiße unseres Angesichts (Montag der Karwoche)



Weil du mein Verbot missachtet hast, soll der Ackerboden verflucht sein! Dein ganzes Leben lang wirst du dich abmühen, um dich von seinem Ertrag zu ernähren. Du bist auf ihn angewiesen, um etwas zu essen zu haben, aber er wird immer wieder mit Dornen und Disteln übersät sein. Du wirst dir dein Brot mit Schweiß verdienen müssen.

(1Mos 3, 17-19)

Die Aufseher gaben des Erlass des Pharaos bekannt: „Ihr erhaltet ab sofort kein Stroh mehr. Zieht selbst los und seht zu, wo ihr es herbekommt! Aber lasst euch ja nicht einfallen, heute Abend weniger Ziegel abzuliefern! Faul seid ihr und arbeitsscheu! Nur deshalb wollt ihr wegziehen und dem Herrn darbringen! Und jetzt geht wieder an die Arbeit! Es bleibt, wie es ist: Ihr bekommt kein Stroh mehr und müsst trotzdem so viele Lehmziegel abliefern wie früher!“

(2Mos 5,10-11.17-18)

Lies die Texte mehrere Male und bitte den Heiligen Geist, Dich zu leiten.




Herr, im tiefsten Inneren sehne ich mich nach einer harmonischen Welt, einer Welt, wie ein wunderbarer Garten. Ein Garten voller Möglichkeiten. Ein Garten zum Staunen wie ein Kind. Ein Garten voller Licht. Ein Garten voller Farben. Ein Garten voller Früchte mit Geschmäcken, so sinnlich, dass es jede Zelle meines Körpers spüren und genießen kann. Wo man abends auf einen unbekümmerten Plausch mit Dir herumschlendern kann. Wo Schlaf wieder göttliche Ruhe voller Majestät bedeutet. Wo Menschen sich perfekt ergänzen und voneinander lernen, ohne sich jemals misszuverstehen. Herr, im tiefsten Inneren verzehre ich mich nach diesem Garten.
Was ich hingegen finde sind Dornen und Disteln, die sich im Laufe der Jahrtausende zu ungezählten Mutationen entwickeln konnten. Viren, selbst elektronische, Verkehrsstaus, Streits und Leere wuchern im Acker unseres heutigen Alltages und reißen uns Finger und Herzen blutig. Politiker und Manager handeln exakt wie ihr altägyptisches Vorbild, getrieben von ihrer kaltblütigen Gier nach weltlichem Profit und irdischer Macht.
Ich lege meine Sehnsucht nach einer besseren Welt vor Dich hin, Herr.

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