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Im Protest aufrecht stehen

Vor wenigen Tagen tweetete der bekannte deutsche Theologe Jürgen Moltmann:

Mir gefällt diese Erinnerung im Angesicht einer sich bekriegenden und gegenseitig niederbrennenden Welt. Ich wusste nicht, dass Moltmanns Zitat zwei Tage später eine ganz besondere Bedeutung sollte.

In Kronogården, einem Stadtteil Trollhättans, eben der Teil, in dem unsere CA-Kollegen wohnen, richtete ein 21-jähriger Schwede in einer Schule ein Blutbad an und stach mit seinem Schwert mehrere Menschen in der Schule nieder. Zwei junge Menschen starben, mehere liegen lebensgefährlich verletzt im Krankenhaus. Alle Opfer sind Ausländer, die Schule ist eine der ausländerreichsten in Trollhättan. Der Täter wurde von der Polizei niedergeschossen und erlag später den Schussverletzungen. Die Nachrichten und die Bilder schmerzen; die Tatsache, dass unsere Freunde einige auf der Schule persönlich kennen, macht es nur noch schlimmer.

„Die ganz Welt ist ein Scheißhaus“, kann ich nur immer wieder sagen. Und dennoch: Wir kapitulieren nicht. Wir wissen, dass die Macht des Teufels besiegt ist und wir warten darauf, dass dieser Sieg endlich und endgültig sichtbar wird. (Viele halten zwar den Glauben an den Teufel als das personifizierte Böse für kindisch, lächerlich und überholt, doch mal ganz ehrlich, in dieser Welt müsste es doch für Atheisten fast einfacher sein, an den Teufel zu glauben als an Gott.) Die Auferstehung von Jesus Christus ist der Beweis für Gottes Sieg über das Böse, der Beginn der neuen Schöpfung, über die das Böse keine Macht mehr hat. Und weil die neue Schöpfung schon jetzt in unseren Herzen anfängt, kapitulieren wir nicht. Wir bleiben aufrecht. Wir bleiben stehen. Wir sind die Demonstration der Hoffnung.

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