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Music is my First Love

Tro & Tvivel – das heißt „Glaube und Zweifel“ und der Name ist Programm. Wir wollen mit denen ins Gespräch kommen, die ja vielleicht gern glauben möchten, aber zu viele Fragen und Zweifel haben. Und nicht darüber reden können, weil sie Christen als zu schwarzweiß, schlaumeierisch oder unbarmherzig erlebt haben.

Wir haben bei Tro & Tvivel deshalb gewählt, solche Gespräche vor allem öffentlich zu führen, damit alle zuhören können, die ganz ähnlich empfinden, sich privat aber in keine Gemeinde mehr trauen. Also machen wir unsere Podcasts mit den unterschiedlichsten Gästen, und immer wieder auch unsere T&T-Life-Events.

Mia heißt alle Gäste offiziell willkommen.

Das ist oft eine Art Stehparty mit leckeren Kanapees und Getränken und einer kleinen Vernissage mit Werken von einem oder mehreren lokalen Künstlern, die ihre Werke präsentieren können. In der Regel folgt ein kleines Konzert von einem Special Guest. Dieses Mal hatten wir einen echten Vollblutmusiker aus Lappland, dessen größte Liebe die Musik ist, der international mit vielen Musikern und auch solchen Bands zusammenarbeitet und gearbeitet hat, die wir wohl alle kennen. Obwohl wir es hier mit einem echten Zweifler zu tun hatten, war es ihm wichtig genug, die lange Reise aus dem wirklich hohen Norden anzutreten und sich kostenlos für ein Konzert und das Gespräch mit uns zur Verfügung zu stellen.

Maler Magnus erklärt eines seines jüngsten Gemälde.

Herzstück des Ganzen ist nämlich die anschließende Podiumsdiskussion: Der Gast hat die Möglichkeit, einige seiner Fragen zu formulieren, die ihn zum Thema Christentum, Kirche oder Spiritualität beschäftigen. Der Gast kommt vorbereitet, wir hingegen haben keine Ahnung, ob wir heute auf den Papst, die Theodizee oder Ufos zu sprechen kommen. Das gibt dem Ganzen einen authentischen Eindruck ohne einstudierte Antworten und wird von unserem Publikum sehr geschätzt.

Wir wissen, dass wir in diesem Zusammenhang auf keinen Fall „predigen“ dürfen (und warum das so ist, hatte ich hier schon mal genauer beschrieben). Eine der größten Schwächen heutiger Christen scheint nämlich zu sein, dass sie nicht mehr wirklich zuhören. Ob sie es nicht können oder nicht wollen, sei dahingestellt, doch echtes Zuhören, also der ehrliche Versuch, Andersdenkende wirklich verstehen zu wollen und mit ihnen statt über sie zu reden, ist die ultimative Voraussetzung für ein gutes und tiefes Gespräch. Wenn wir nämlich zuhören und interessiert sind, werden unsere Gesprächspartner es auch werden, und so ergibt sich bei uns jedes Mal eine Podiumsdiskussion, die von unseren Zuhörern als inspirierend und anregend empfunden wird. Meistens diskutiert am Ende der ganze Saal mit – was uns jedes Mal beweist, wie groß der Bedarf in Wahrheit ist.

Was danach im Einzelnen alles aus diesen Events und Gesprächen entstehen wird, entzieht sich meistens unserem Einfluss, doch es ist immer wieder schön zu sehen, wie vorsichtige Zweifler auftauen, weil sie sich bei uns sicher, gehört, gesehen und respektiert fühlen.

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